Damit es für die Tiere Weihnachten gibt

 

Gnadenhof macht Aktion zur Adventszeit - Betreiberin hofft weiterhin auf Unterstützung

 

Landauer Zeitung vom 25.11.2021 - von Andrea Schwarzmeier

Schon im Vorjahr ist eine lebensgroße Krippe im Außenbereich des Gnadenhofs aufgebaut worden. Das soll nun wiederholt werden. Foto: Archiv Monika Bormeth

 

Wolfsdorf. Seit über 30 Jahren betreibt Lona-Renate Kreil Einen Gnadenhof, um alten vergessenen und verstoßenen Tieren eine Heimat zu geben. Hunde, Katzen, Pferde, Kaninchen und viele andere Schützlinge finden in der Nähe von Landau einen Platz. In der Adventszeit gibt es nun eine besondere Aktion.

Im Außenbereich des Gnadenhofs wird in einer geöffneten Scheune eine Weihnachtskrippe mit lebensgroßen Figuren aufgebaut. Rundherum werden selbst gebastelte Weihnachts- und Adventsgestecke angeboten. Während der Adventszeit kann man täglich von 12 - 17 Uhr an der Scheune vorbei spazieren und einen der dekorativen Gegenstände erwerben. Die Preise sind ausgeschildert. in einen Briefkasten kann der Betrag eingeworfen werden. Der Erlös kommt den Tieren zugute. Schon jetzt bedanken sich Lona-Renate Kreil und ihr Team für die Unterstützung. „Jedes unserer Tiere hat seine eigene Geschichte“, erzählt die Tierheimbetreiberin. Die Tiere eint, dass niemand sie mehr haben möchte. „Wenn sich die Leute scheiden lassen oder ein Wohnungswechsel ansteht und die Tiere nicht mitgenommen werden dürfen oder wenn jemand stirbt“. Auch werden oft Tiere in Kartons vor das Gnadenhof-Tor gestellt oder an den Zaun gebunden. Kreil ist daher die Botschaft wichtig, dass Tiere keine Sachen, sondern fühlende Mitgeschöpfe sind, die genauso leidensfähig sind wie Menschen.

"So feinfühlig sind nur Tiere" 

Ein neues Zuhause hat dem Gnadenhof beispielsweise der kaukasische Owtscharka, ein gutmütiger Hund mit weichem Fell, der Labrador Mix Coco oder der verspielte Boxermischling Flash gefunden. Sie alle warten auf Streicheleinheiten und Leckerlis. Im Katzenhaus hat der rote Garfield nun eine Heimat, ein Fundkater, der zwar gechipt aber in keinem Haustierregister registriert ist. Er ist sehr anhänglich. In einem Körbchen dösen 2 Langhaarkatzen, die rund um den Gnadenhof Lorena streiften und niemandem zu gehören schienen. „Die beiden waren ziemlich verwahrlost. Wir mussten sie Narkose legen, um die Filzplatten aus dem Fell zu entfernen“, erzählen die Pfleger.

Auch die hinkende Ziege Resi, Max das Schaf und Sammy der Esel leben auf dem Gnadenhof. Kreil kann über jede Menge Tierschicksale berichten - etwa das von Schäferhund Fedo, ein Zuchtrüde der mit seiner Mutter in den Gnadenhof einzog. „Eines Nachmittags hat Fedo mit seiner Mutter im Hof gespielt. Er wich nicht mehr von ihrer Seite und hat sie immer wieder abgeleckt. So ein Verhalten hat er noch nie gezeigt. Am Abend kamen sie in die Box. Als wir nach eineinhalb Stunden nachschauten, saß Fedo neben seiner toten Hundemutter. Fedo hat gespürt, dass sie sterben wird. So derart feinfühlig können nur Tiere sein“, glaubt Lona-Renate Kreil. Eine ähnliche Beobachtung machten Kreil und ihre Mitarbeiter als ein Pferd eingeschläfert werden musste. Die anderen Pferde blieben im Abstand zu dem kranken Tier stehen. „Sie waren vollkommen ruhig, nur eines der Pferde hat ganz leise gewiehert. Es gibt auch ein Abschied nehmen bei den Tieren.“
Ans Aufhören hat Lona-Renate Kreil trotz ihrer 87 Jahre noch nicht gedacht. „Das Gefühl, wirklich noch gebraucht zu werden und noch zu etwas nütze zu sein, gibt mir die Kraft und die Energie für die Tiere. Nur manchmal, wenn es den ganzen Tag hektisch zuging, dann genieße ich am Abend die Ruhe. Ich schare meine Hunde um mich herum und esse meine Milka-Schokolade“, erzählt sie. Vielen Tieren hat sie geholfen. „Wenn man das Gefühl hat, wirklich etwas zu bewegen, wenn es auch nicht viel ist, dann macht das zufrieden.

"Solange sie kann, schmeißt sie den Laden"

Nicht nur alte Tiere finden in Wolfsdorf eine Heimat, sondern auch jüngere, die vermittelt werden. „Viele Katzen suchen aktuell neue Besitzer“, sagt Keil.  Sie ist dankbar für die Unterstützung vieler ehrenamtlicher Helfer wie die Hundegassigeher. Immer wieder werden Hunde- und Katzenfutter, Putzmittel, Waschmittel, Spielsachen für die Hunde und Katzen oder Plastikwannen für Hunde gespendet. „Es sind ganz simple Dinge, die wir für unsere Arbeit brauchen“, sagt die 87-Jährige.
„Der Gnadenhof und die Pension sind mein Lebenswerk“, sagt Kreil. Seit über 30 Jahren betreibt sie die Einrichtung in Wolfsdorf. Seit Ende 2016 befindet sich auch die neu gebaute Tierpension dort. Die Liebe zu den Tieren begleitet Kreil schon ihr Leben lang. 1979 kaufte sie in Gangkofen einen kleinen Hof. Bereits dort nahm sie Tiere auf. 1990 eröffnete sie in Landau in der Weidenstraße ihr Tierheim. Später kam der Gnadenhof in Wolfsdorf dazu. Im Rahmen des Anschlusses der DGF3 an die B20 wurde ihr Grundstück in der Weidenstraße benötigt. Daher zog sie auch mit dem Tierheim nach Wolfsdorf. Lona-Renate Kreil beschäftigt derzeit sieben Angestellte. „Solange ich kann, schmeiße ich den Laden“, sagt Kreil. Gerade auch in dieser herausfordernden Zeit ist man im Gnadenhof auf Hilfe angewiesen. Mit der Weihnachtsaktion will das Team den Menschen mit selbst gestalteten Adventsgestecken eine Freude bereiten und damit den Tieren helfen. Download


Die 87-Jährige Lona-Renate Kreil hat ein großes Herz für Tiere | Viele Katzen leben im Katzenhaus und warten auf ein neues Zuhause | Auch Hunde finden in Wolfsdorf eine neue Heimat. Fotos: Archiv A. Schwarzmeier


Am neuen Standort rundum zufrieden

 

Vor fünf Jahren zog Lona Kreil mit ihrer Tierpension zum Gnadenhof in Ashöcking um

Landauer Neue Presse vom 24.12.2021 - von Christian Melis

Maria Ebinger und Lona Kreil (v.l.) in der lebensgroßen Krippe beim Gnadenhof Lorena.

Maria Ebinger und Lona Kreil (v.l.) in der lebensgroßen Krippe beim Gnadenhof Lorena.

Landau/Ashöcking. „Ich bin rundherum zufrieden“, sagt Lona Kreil mit einem Lächeln. Der Standort sei optimal im Vergleich zur Weidenstraße. Vor fünf Jahren siedelte sie mit der Tierpension von dort nach Ashöcking um, wo sich auch der Gnadenhof Lorena befindet. Das alte Gelände wurde für die Anbindung der Bundesstraße 20 an die Kreisstraße benötigt. Anfangs war die 87-Jährige nicht begeistert, heute sieht das anders aus. Mit ihren sieben Mitarbeitern bewirtschaftet sie den Gnadenhof und die Tierpension und konnte für ihre Tiere Neubauten errichten und erweitern.


Lona Kreil engagiert sich seit 30 Jahren im Tierschutz

Seit über 30 Jahren engagiert sich Lona Kreil für den Tierschutz. Erst war sie zehn Jahre in Gangkofen, ab 1990 half sie mit Tierheim und Pension an der Weidenstraße Vierbeinern und gefiederten Freunden. Den Gnadenhof gibt es schon seit über 20 Jahren. Selbst im Münchner Raum ist sie bekannt als „Tiermutter Kreil“. Wenn sie auf die ganze Zeit zurückblickt, fragt sie sich selber: „Wie hast du das alles bloß geschafft?“ Ihre Mutter hatte sie bis zu ihrem Tod sehr unterstützt, sagt die Tierschützerin. Dass der Gnadenhof und die Tierpension eine sichere Zukunft haben, daran hängt ihr Herz. Solange sie kann, will sie die Einrichtung selbst betreiben. Es sind nicht nur Hunde und Katzen, die aufgenommen werden. Schafe ziehen sich hier auf dem Gnadenhof in idyllischer Lage aufs Altenteil zurück, Ziegen, Gänse und Enten und sogar ein Esel namens Sammy. Es sind zumeist Tiere, die alt geworden sind, die niemand mehr haben will, die abgestoßen werden, sei es durch Trennung oder Todesfall oder Krankheit der Besitzer. Einen Platz für eine Katze findet sie immer: „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg,“ sagt sie optimistisch. Vor zwei Jahren hat die Tierfreundin drei neue Katzencontainer errichten lassen. Die Scheune brauchte ein neues Dach. Für Lona Kreil war es nicht leicht, als es vor einigen Jahren hieß, sie solle wegen des Straßenbaus weichen. Mit über 80 Jahren hieß es für sie nochmal neu anfangen und durchstarten. Mit zwei Männern und zwei Frauen wurde der ganze Umzug gestemmt, seitdem ist alles am Standort in Ashöcking. Der ist viel besser, findet sie. Es kommen mehr Spaziergänger, die mit den Hunden des Gnadenhofes Gassi gehen. So mancher Vierbeiner konnte dadurch sogar vermittelt werden, freut sie sich. Da fallen dann zwar Gassigeher weg, aber hier heroben kommen immer wieder neue dazu. Die Pension läuft recht gut, auch wenn in den Zeiten der Pandemie nicht alles voll belegt ist. Manche müssen ins Krankenhaus, andere fahren weg, dann wenden sich die Haustierbesitzer an sie. Für die Unterbringung auf Zeit ist Lona Kreil bestens gerüstet. Die Pension ist beheizt, sanitär bestens ausgestattet und für Hunde und Katzen ist alles da, was es braucht. Sieben Mitarbeiter hat der Gnadenhof. Vor einem Jahr kam Maria Ebinger neu hinzu. Sie hatte unter anderem als Bühnentechnikerin in Berlin gearbeitet, zog aus familiären Gründen von der Hauptstadt in die Bergstadt und fand mit der Anstellung bei Lona Kreil ihren Traumberuf. Vielhandwerkliches Geschick braucht sie für ihre tägliche Arbeit, aber sie ist auch ein großer Katzenfan, gesteht sie, während Esel Sammy neugierig zum Zaun des Freigeheges spaziert. „Der will ein bisschen kuscheln“, sagt sie und schenkt ihm ein paar Streicheleinheiten.

Geld wird manchmal richtig knapp

Die Personalkosten sind der größte Batzen beim finanziellen Betrieb, erzählt Lona Kreil. In manchen Monaten wird es knapp, dann kommen zum Glück auch wieder Spenden herein. In Corona-Zeiten konnten einträgliche Veranstaltungen wie Sommerfest und Weihnachtsmarkt nicht durchgeführt werden. In der Adventszeit haben die Mitarbeiter deshalb eine lebensgroße Krippe aufgestellt und adventliche Gestecke gebastelt. Zusammen mit anderen weihnachtlichen Präsenten können diese gegen freiwillige Spenden erworben werden. Mit dem Geld werden wieder dringende Anschaffungen getätigt. „Tierfutter in Dosen können wir immer brauchen,“ sagt die 87- Jährige. Es sind aber auch die vielen Kleinigkeiten des täglichen Bedarfs. Putz-, Wasch- und Desinfektionsmittel sind ebenso nötig wie hier ein Besen oder dort eine Schaufel, die mal kaputt gehen. Spielsachen für die Hunde und Katzen oder Wannen und Bettchen als Schlafplätze für die Tiere, darüber freut sich das Team des Gnadenhofes ganz genauso. Wer die Einrichtung unterstützen will, kann dies vor Ort im Ashöckinger Weg in Landau machen oder spenden.

 

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Positives auch im Pandemiejahr

Landauer Zeitung vom 30.12.2020 - von Monika Bormeth

 

 

 Die Scheune hat nicht nur ein neues Dach, sondern auch eine neue Holzverkleidung. Fotos: Monika Bormeth/Archiv

 

Landau. (mbo) Eine Krippe mit lebensgroßen Figuren hat Besucher des Gnadenhofs in Wolfsdorf in den vergangenen Wochen erwartet. Gnadenhof-Chefin Lona-Renate Kreil hat den Schuppen kurzerhand zur weihnachtlichen Kulisse umfunktioniert und mittels Wünschebaum viele Spender bewegen können, ihre Einrichtung zu unterstützen. Nicht nur deswegen zieht Lona- Renate Kreil ein positives Fazit. 2020 ist eigentlich ein Krisenjahr. Lona-Renate Kreil ist in diesen Tagen umso zufriedener, dass sie auf dem Gnadenhof einiges vorwärtsbringen konnte: „Ich bin sehr dankbar, dass meine Stammspender und viele weitere Tierliebhaber uns wieder so gut unterstützt haben.“ Dankbar ist sie obendrein, dass sie bislang noch keinen Coronafall unter ihren Mitarbeitern hatte. „Wir haben das Glück, einen der gesündesten Arbeitsplätze zu haben“, meint die rüstige Gnadenhof-Betreiberin, während sie sich den warmen Schal zurechtzupft. Sie und ihre Leute sind den ganzen Tag überwiegend an der frischen Luft tätig und auf dem großen Gelände weit voneinander entfernt. Zu den Tieren ist kein Abstand nötig „Das größte Glück ist, dass wir zu unseren Schutzbefohlenen keinen Abstand halten müssen“, findet Kreil. Katzen und Hunde dürfen von den Mitarbeitern auch in der Pandemie weiterhin liebevoll gekrault werden. Lona-Renate Kreil mag es, ihren Kopf an den Kopf ihrer Lieblingspferde zu halten und den ganz eigenen Geruch der Tiere einzuatmen: „Das gibt mir ein  positives Gefühl.“ Ein positives Gefühl hat die betagte Tierliebhaberin auch, wenn sie die große Scheune in Augenschein nimmt. Das Gebäude, das vor wenigen Monaten noch historisch anmutete, sieht nun aus wie neu. Eigentlich hatte Lona-Renate Kreil lediglich vorgehabt, das Dach neu decken zu lassen. Die Zweifel, ob sie das Geld dafür zusammenkratzen kann, waren groß. Schließlich konnten im Coronajahr Veranstaltungen wie der Tag der offenen Tür, an dem in der Regel gut gespendet wurde, nicht stattfinden. Dennoch hat es geklappt. Der Gnadenhof hat sogar so viele Spenden bekommen, dass nicht nur das Dach der Scheune neu gedeckt, sondern auch deren Holzverkleidung komplett erneuert werden konnte. Gassi gehen ist weiterhin erlaubt Besucher können sich im Moment das Ergebnis nur aus der Ferne ansehen. Weiter als bis zum Gartentor kommt im Augenblick niemand mehr. Den Gassigehern wird der Hund am Tor übergeben. Kreil ist dankbar, dass das Spazierengehen auch während des Lockdowns erlaubt ist, damit die Vierbeiner weiterhin das Privileg genießen, auch mal rauszukommen. Im Außenbereich hat die Gnadenhof-Betreiberin auch einen Teil ihres Strohschuppens geöffnet und dort eine Krippe mit großen Figuren eingerichtet. Dazu spielt Weihnachtsmusik und an einem Wunschbaum hat sie notiert, womit man dem Gnadenhof eine Freude machen könnte. Viele Futterspenden, aber auch Putzmittel und andere notwendige Utensilien sind daraufhin eingegangen. Einen Einbruch durch die Pandemie spürt Lona-Renate Kreil allenfalls bei den Besucherzahlen in ihrer Tierpension. „Da macht sich bemerkbar, dass die Leute kaum mehr in den Urlaub fahren können. Lediglich haben wir ein paar Tiere bei uns, wenn Herrchen oder Frauchen mal ins Krankenhaus müssen.“ Katze in Transportkorb abgegeben Nach wie vor steht das Telefon bei Lona-Renate Kreil selten still. Gerade eben hat jemand wieder eine streunende Katze entdeckt. Katzen zählen generell zu den Tieren, die immer wieder zahlreich in den Gnadenhof einziehen – auf den unterschiedlichsten Wegen. Erst kürzlich ist dem Gnadenhof ein Transportkorb mit Katze gebracht worden. Der Finder hat berichtet, den Korb samt Tier auf einem Autobahnparkplatz gefunden zu haben. „Ich habe noch nie jemanden weggeschickt“, konstatiert Kreil. „Warum die Leute ihre Tiere nicht einfach vorbeibringen, sondern sie irgendwo abstellen oder wegwerfen, ist mir immer noch unbegreiflich. Dafür gibt es eigentlich keine sinnvolle Erklärung.“ Zuletzt konnte sie einen Großteil der Katzen wieder vermitteln. Einige besonders scheue Samtpfoten leben nach wie vor auf dem Gnadenhof. Sie zu vermitteln, ist nicht so einfach. „Die meisten Leute wollen eine Schmusekatze. Bei diesen Katzen braucht es Fingerspitzengefühl und ganz viel Zeit und Geduld, damit sie zutraulich werden.“ Im kommenden Jahr hat Lona- Renate Kreil vor, einen Quarantänebereich für Hunde zu errichten. Mit Corona hat das nichts zu tun, es handelt sich um eine Vorgabe vonseiten des Veterinäramts, die auch ohne Pandemie anfallen würde. „Die Maßnahme dürfte zu schultern sein. Nach den positiven Erfahrungen mit der Scheune bin ich da optimistisch.“

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Grausamer Fund in einer Schuhschachtel

So etwas Grausames hatten wir auf dem Gnadenhof auch noch nicht gesehen. Am Freitag den 13.September wurde uns von aufmerksamen Tierschützern eine Schuhschachtel überreicht. Der Inhalt: ein bis auf die Knochen abgemagerter Chihuahua auf einer schmutzigen Decke mit einem kleinen Teddybär. Der Hund war fast leblos, bewegte sich kaum noch und konnte seinen für die Körpergröße viel zu großen Kopf nicht mehr halten. Nach der Untersuchung durch unsere Tierärztin stellte sich heraus, dass der Hund etwa ein Jahr alt ist und mindestens ein halbes Jahr kaum mehr Nahrung erhalten hat. Trotz liebevoller Betreuung und vielen Fütterungsversuchen verstarb der Hund am 16.September.

Uns stellt sich nun die Frage nach dem warum? Was sind das für Menschen, die sich ein Tier zulegen und es dann qualvoll verhungern lassen? Es gibt zahlreiche Tierheime, Gnadenhöfe und private Einrichtungen, die Tiere, die man aus welchen Gründen auch immer nicht mehr halten kann, aufnehmen würden. War die Fahrt dorthin auch schon zuviel Aufwand?

Wir hoffen, dass uns künftig ein derartiger Anblick erspart bleibt und bitten alle Tierbesitzer und solche, die es werden wollen, sich gründlich zu überlegen, ob sie wirklich Zeit und Geld für ihr Tier aufbringen möchten.

 


Zusammenfassung der kleinen und großen Ereignisse im Gnadenhof - Mai 2019

Der "Wonnemonat Mai" hat uns einige neue Bewohner im Gnadenhof beschert.

Da wurden zum einen 6 junge Zwergkaninchen bei uns abgegeben, die inzwischen kastriert wurden und eine Fundkatze, die gleich einige Tage später uns mit zwei Katzenkindern überrascht hat.

Für die Zwergkaninchen werden wir ein neues privates Zuhause suchen und die beiden Katzenkinder werden auch, wenn sie die Mutter nicht mehr brauchen, vermittelt.

Auch ist ein belgischer Schäferhund bei uns umzugsbedingt abgegeben worden, für den wir ebenfalls ein passendes neues Zuhause suchen.

Die verschiedenen Tierschicksale machen uns immer sehr zu schaffen und meine Mitarbeiter sind besonders bemüht die "abgeschobenen Tiere " sinnvoll zu beschäftigen, um ihnen den Verlust ihrer Familie leichter vergessen zu machen.

Aber auch unsere diversen Reparatur-und Erneuerungsarbeiten sind gut vorangekommen, denn bis zum " Tag der offenen Tür" -  7. Juli 2019  - ist es nicht mehr allzu weit und wir wollen unseren Besuchern zeigen, was wir alles bewerkstelligt haben.

Und das alles mit sehr begrenzten finanziellen Mitteln!

Das Katzenhaus wird allerdings noch nicht fertig sein. Ich bastle noch an einer finaziell tragbaren Lösung.

 

Soviel für heute.

Ihre
Lona Renate Kreil


Zusammenfassung der kleinen und großen Ereignisse im Gnadenhof - April 2019

Dieser Monat war voll mit Reparatur- und Erneuerungsarbeiten. Bei den Freigehegen an den Containern haben wir fast alle Zäune komplett erneuern müssen, um wieder eine gute Stabilität gewährleisten zu können. Auch haben wir die Umgestaltung unserer großen Spielwiese für die Hundegruppen in Auftrag gegeben, die dann Mitte Mai in Angriff genommen werden soll.

Leider verzögert sich der Bau unseres geplanten neuen Katzenhauses etwas, sodass wir unseren Besuchern am Tag der offenen Tür wahrscheinlich nur eine "Baustelle" zeigen können. Aber warten wir es ab, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Meinen zahlreichen Vierbeinern geht es gut und es ist zum Glück nichts Nennenswertes vorgefallen.

Auch meine Pferde habe ich bis jetzt gut über den Winter gebracht, was angesichts der teuren Heupreise nicht ganz einfach war. Es ist halt immer wieder das liebe Geld, was an allen Ecken und Enden fehlt. Ich wäre da für eine Unterstützung sehr dankbar.

An den Ostertagen waren wieder viele Spaziergähnger mit unseren Hunden unterwegs und meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten alle Hände voll zu tun, um die jeweiligen Hunde heraus zu geben und nach einem ausgiebigen Spaziergang wieder in Empfang zu nehmen.

Soviel für heute.

Ihre
Lona Renate Kreil


Zusammenfassung der kleinen und großen Ereignisse im Gnadenhof - März 2019

Wir haben das schöne Wetter der letzten Tage genutzt und gleich mit Reparatur- und Erneuerungsarbeiten begonnen. Hier gibt es sehr viel zu tun, teils von uns, aber wir müssen auch Handwerker hinzuziehen. So werden wir die nächsten Wochen voll beschäftigt sein. Aber bis zu unserem Tag der offenen Tür, am 07.07.2019, werden wir alles bewältigt haben.

Fünf Fundkatzen sind bei uns diesen Monat abgegeben worden, nur zwei wurden von ihrem Besitzern abgeholt. Für die drei "sitzengebliebenen" werden wir versuchen, ein gutes neues Zuhause zu finden.

Auch einen älteren Hund - mittelgroß - haben wir aufgenommen, da sich sein Frauchen aus gesundheitlichen Gründen leider von ihm trennen musste. Diese Dame war sehr erleichtert, dass sie den Hund bei uns unterbringen konnte; denn auch unsere Aufnahmekapazität ist beschränkt und wir müssen  auch oft Absagen erteilen.

Unsere Hundespaziergängerinnen sind wieder sehr aktiv und oft sind unsere gesamten Schützlinge unterwegs, und Mensch und Tier hat seine Freude an den gemeinsamen Ausflügen.

Ich habe versucht, Ihnen wenigstens einen kleinen Überblick über unsere vielseitige Arbeit zu geben und Ihr Interesse zu wecken, uns mal zu besuchen.

 

Ihre
Lona Renate Kreil


Zusammenfassung der kleinen und großen Ereignisse im Gnadenhof - Februar 2019

Gleich in den ersten Tagen im Februar wurden uns 5 ganz kleine Kätzchen gebracht, die in einer Scheune ohne Mutter aufgefunden wurden. Diese Winzlinge waren total verschmutzt und mit Flöhen übersät. Vor allem aber waren sie sehr scheu und jede unserer Annäherungen wurde mit einem fünffachen Fauchen "belohnt".

Doch meinen einfühlsamen Mitarbeitern ist es im Laufe der Wochen gelungen, zu erreichen, dass man die Kätzchen wenigstens anfassen und kurz streicheln kann. Eine Vermittlung dieser Tiere gestaltet sich aber noch schwierig, da nur wenige Interessenten die nötige Geduld aufbringen abzuwarten, bis die Tiere zu ihnen Vertrauen fassen und eine Annäherung erlauben.

Aber auch bei meinen alten Gnadenhofhunden habe ich Zuwachs erhalten. Ein älteres Ehepaar war gesundheitlich nicht mehr in der Lage für Ihren 17-jährigen Mischling zu sorgen. Erschwerend kam allerdings hinzu, dass der Hund fast blind und taub ist. Eine Kontaktaufnahme ist daher ziemlich schwierig, aber wir tun unser Bestes, um diesem Hund noch einen geruhsamen und doch etwas abwechslungsreichen Lebensabend zu bieten.

Ansonsten fangen die Renovierungs- und Erneuerungsarbeiten langsam an, denn in meinem Gnadenhof gibt es viel zu richten, was im Laufe der vielen Jahre reparaturbedürftig geworden ist.

Soviel für heute.

Ihre
Lona Renate Kreil


Ein Leben für den Tierschutz

Bürgermeister Helmut Steininger gratulierte gestern Lona-Renate Kreil zu ihrem 85. Geburtstag.

Lona-Renate Kreil feierte ihren 85. Geburtstag – Lebenswerk verwirklicht

 Landau. (uh) Lona-Renate Kreil hat am Freitag ihren 85. Geburtstag gefeiert. Auch Bürgermeister Dr. Helmut Steininger gratulierte der engagierten Tierschützerin im Namen der Stadtgemeinde zu ihrem runden Wiegenfest mit Blumen. Die Jubilarin erblickte am 4. Januar 1934 in Kolberg an der Ostsee das Licht der Welt. 1937 zog sie mit ihrer Mutter Lona, ihr Vater Arthur verstarb, als sie zwei Jahre alt war, zu ihren Großeltern auf das Rittergut Schweinitz bei Grünberg nach Schlesien. Durch die Vertreibung aus Polen im Sommer 1945 landete sie schließlich 1946 in München, wo sie das Gymnasium besuchte. Nach der Schule arbeitete sie ein Jahr als Fakturistin in einer Lebensmittelfirma. Danach ging sie als  Protokollführerin an das Amtsgericht. 1962 machte sie sich mit einem Schreibbüro für Rechtsanwälte selbständig. Dieses Münchner Büro betrieb sie bis 2008, als sie eine Lungenembolie zwang, kürzer zu treten. 1979 erwarb Lona-Renate Kreil in Gangkofen einen kleinen Hof. Bereits dort nahm sie Tiere auf. Nach zehn Jahren wurde dieser Hof einfach zu klein und sie erwarb daher das Landauer Anwesen in der Weidenstraße, wo sie 1990 ihr Tierheim eröffnete. Heute meint die Jubilarin, dass das Anwesen eines Hundezüchters ideal gewesen sei, da die Boxen für die Tiere bereits vorhanden waren und vor allem, weil die Nutzung bereits genehmigt war. Vor 19 Jahren kam dann noch der Gnadenhof in Wolfsdorf im  Ashöckingerweg hinzu. Im Rahmen des Anschlusses der DGF3 an die B20 musste sie vor zwei Jahren ihr Tierheim in der Weidenstraße aufgeben, da das Grundstück benötigt wurde. Daher zog sie auch mit dem Tierheim nach Wolfsdorf. In diesen beiden Einrichtungen betreut die Jubilarin 30 bis 40 Hunde, 40 bis 45 Katzen, sieben Pferde, einen Esel, sowie Ziegen, Schafe und Kaninchen. Lona-Renate Kreil beschäftigt derzeit in ihren beiden Einrichtungen sieben Angestellte. Für die beiden Häuser wendet sie durchschnittlich an die 10000 Euro im Monat auf. Bürgermeister Helmut Steininger gratulierte Lona-Renate Kreil im Namen der Stadtgemeinde mit Blumen und einer Glückwunschkarte. Er bemerkte dabei, dass sich die Jubilarin dank ihres Verhandlungsgeschicks hier ihr Lebenswerk verwirklicht hat. [Aus der Landauer Zeitung vom 05.01.2019]

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Zusammenfassung der kleinen und großen Ereignisse im Gnadenhof - Januar 2019

Der Jahresbeginn war leider sehr, sehr laut und ich hatte große Mühe, meine zahlreichen Vierbeiner zu beruhigen.

Doch nun ist wieder der Alltag eingekehrt und hat uns gleich Anfang des Monats 5 junge Kätzchen beschert, die völlig verwahrlost in einer alten Scheune gefunden wurden. Es ist uns jedoch gelungen, alle Kätzchen wieder hochzupäppeln und an Menschen langsam zu gewöhnen. In 2 bis 3 Wochen werden sie soweit sein, dass wir sie in ein neues Zuhause vermitteln können.

Ansonsten haben wir für den Jahresbeginn allerhand bauliche Reparaturen und Neubauten geplant. So ist ein neues Katzenhaus vorgesehen mit umliegenden kleineren Sitzmöglichkeiten für die Besucher, damit diese in Ruhe die Katzen beobachten können und sich vielleicht in den einen oder anderen Bewohner verlieben können und somit evtl. ein neues Zuhause winkt.

Auch die Freigehege für unsere Hunde müssen dringend repariert und zum Teil erneuert werden. Wir haben bereits zwei neue Container für die Hunde erworben, die jetzt noch hundegerecht eingerichtet werden müssen.

Sie sehen, wir haben viel vor und hoffen, alles verwirklichen zu können. Die Finanzierung steht derzeit nur zum Teil fest, aber mit Hilfe von einigen treuen Tierfreunden werden wir es schon schaffen.

Also packen wir es an!

In diesem Sinne

Ihre
Lona Renate Kreil


Zusammenfassung der kleinen und großen Ereignisse im Gnadenhof - Dezember 2018

Dieser Monat war ziemlich turbulent, aber es gab auch besinnliche Momente, z.B. bei unserer erstmals durchgeführten Tierweihnacht am 2. Advent.

Der Nikolaus war da und der Stand mit dem Glühwein und Gebäck fand sehr regen Zuspruch. Selbst unsere Tombola war leer gefegt. Eine Mitarbeiterin hat Führungen durch den Gnadenhof mit entsprechenden Tiergeschichten angeboten, die gerne in Anspruch genommen wurden. Von unserer aufgestellten Krippe mit lebensgroßen Figuren erzählte meine Mitarbeiterin eine etwas abgewandelte Weihnachtsgeschichte, die so manchen Zuhörer zum inne halten veranlasste.

In diesen Tagen bekamen auch meine Schützlinge besonders viel an Leckerlis usw. mitgebracht, aber auch für meine fleißigen und engagierten Mitarbeiter war so manche Pralinenschachtel oder Weihnachtsgebäck dabei.

Auch gingen zum Glück mehr Geldspenden ein, denn ohne Zuwendungen ist mir der Erhalt und die Fortführung des Gnadenhofs nicht möglich. In dieser Beziehung blicke ich etwas in Sorge in das neue Jahr.

Aber jetzt versuche ich erst mal optimistisch zu sein und blicke mit Zuversicht und dem Wunsch, wieder vielen Tieren helfen zu können, in das neue Jahr.

 

In diesem Sinne

Ihre
Lona Renate Kreil


Zusammenfassung der kleinen und großen Ereignisse im Gnadenhof - Oktober und November 2018

Meinen vierbeinigen Schützlingen geht es gut und nur meine Katzen haben Zuwachs erhalten;

Und zwar wurden zwei Fundkatzen abgegeben, für die sich trotz intensiver Suche kein Besitzer gemeldet hat. Die eine dieser Fundkatzen ist sicherlich mehr als 10 Jahre alt und außerdem fast blind. Wir haben sie wieder aufgepäppelt und sie dankt es uns mit rührender Anhänglichkeit und großer Verschmustheit.

Meine Spaziergänger waren wieder sehr aktiv und meine Hunde wurden ausgiebig ausgeführt.

Zur Zeit wird wieder viel repariert und zum Teil erneuert, aber der Großteil soll im Frühjahr in Angriff genommen werden. Bis dahin habe ich hoffentlich einiges angespart, um das auch finanziell bewältigen zu können.

Derzeit stecken wir alle voll in Vorbereitungen zu unserer Tierweihnacht im Gnadenhof am 9. Dezember.
Wir wollen unseren Besuchern ein paar schöne Stunden mit unseren Tieren bieten, ja selbst der Nikolaus hat seinen Besuch angekündigt. Wir bemühen uns jedenfalls alle sehr, damit dieser Tag ein Erfolg wird.

Wenn Sie in der Nähe wohnen, kommen Sie doch vorbei. Wir freuen uns über jeden Besucher.

 

In diesem Sinne bis bald.

Ihre
Lona Renate Kreil


Zusammenfassung der kleinen und großen Ereignisse im Gnadenhof - September 2018

Im Monat September haben meine Schützlinge wieder Zuwachs bekommen. Ich habe eine Scheidungswaise, eine ältere Labradorhündin, aufgenommen. Wir sind gerade dabei, sie an uns zu gewöhnen;  der erste Tag war schon sehr vielversprechend. Einen älteren alleinstehenden Rüden haben wir auch schon für sie im Auge. Mal sehen, wie die Partnervermittlung klappt!

Von meinen jungen Katzen haben auch zwei ein gutes Zuhause gefunden, was uns alle sehr freut.

Meine Mitarbeiter sind sehr engagiert und um das Wohl aller meiner Tiere sehr bemüht. Seit ein paar Monaten habe ich drei neue Teilzeitkräfte eingestellt und bin sehr froh, dass sich diese in mein „altes Team“ sehr gut integriert haben. So weiß ich meine Tiere optimal versorgt und jede meiner Mitarbeiterinnen bringt jeweils ihre besonderen Stärken ein.

Seit Jahren habe ich natürlich auch einen Mann beschäftigt, der sich um meine Pferde kümmert, Zäune flickt und Holz macht, aber der steht außer Konkurrenz!

Für meine Pferde habe ich zwar für eine Weile vorgesorgt, doch bis zur nächsten Heuernte ist es noch weit.

Für Angebote von Heu und Stroh wäre ich sehr dankbar!

Alles in allem war es ein guter Monat, wenn auch der Kampf um die nötigen finanziellen Mittel, um das alles bezahlen und erhalten zu können, bleibt.

                                                                                                 

Bis bald!
Ihre Lona Renate Kreil


Zusammenfassung der kleinen und großen Ereignisse im Gnadenhof - August 2018

Jeden Monat werde ich nun meinen "Anklickern" einen kleine Überblick über das Leben und Treiben im Gnadenhof geben. Mehrere Anfragen diesbezüglich haben mich auf diese Idee gebracht. Mal sehen, wie das ankommt!

Meine alten Dauerbewohner an Hunden haben Zuwachs bekommen. Eine 11-jährige Labrador-Mischlingshündin hat ein neues Zuhause bei uns gefunden. Ihr Herrchen und ihr Frauchen waren krankheitsbedingt nicht mehr in der Lage, für ihren Hund zu sorgen und haben bei mir um Hilfe gebeten. Kurzum, ich habe die Hündin aufgenommen und konnte mit Freuden feststellen, wie schnell sich auch ein alter Hund, wenn ihm Zuneigung und ein etwas privates Umfeld geboten wird, an seine neue Umgebung und vor allem die neuen Menschen gewöhnen kann.

Eine freudige Überraschung durften wir auch erleben, als eines morgens zwei Heurundballen vor unserem Tor standen. Dem anonymen Spender sei herzlichst gedankt!


Sehr verärgert waren wir alle, als wir feststellen mussten, dass an einem entlegenen Eck meines umzäunten Grundstückes sage und schreibe 5 Wellengitter - 3 x 2 m - abgebaut und gestohlen wurden. In den mehr als 30 Jahren meiner Arbeit für den Gnadenhof ist mir das noch nie passiert.


Bedingt durch die vielen Hitzetage waren unsere treuen Hundspaziergänger nicht so viel unterwegs. Aber meine Hunde fühlten sich an diesen Tagen ohnehin wohler in ihren schattigen Freigehegen und wer Lust hatte, konnte sich auch in einem Planschbecken abkühlen.


Nächsten Monat mehr von uns

Ihre Lona Renate Kreil